16/01/2007 - 03/10/2007

05 September 2007

Phnom Peng

Nach nur zwei Tagen Saigon sind wir gestern endlich in Phnom Peng, der Hauptstadt Kambodschas,angekommen. Ueber einige Irrwege sind wir dann in unser Hotel am Stadtrand gefahren.Kambodscha scheint nicht so aufdringlich und dreckig zu sein wie Vietnam, was schon ein wenig ueberrascht, wenn man bedenkt was die Leute unter den Roten Khmer zu leiden hatten. Heute stand deshalb auch Sightseeing auf dem Programm. Um 10 Uhr wurden wir von unserem privaten Tuk Tuk Fahrer abgeholt und wir fuhren zuerst zu den "Killing Fields von Chuong Ek". Diese liegen ein wenig ausserhalb von Phnom Penh und sind riesige Massengraeber von gefolterten und getoeteten Leuten unter dem Pol Pot Regime. Hier wurden ca. 20000 Maenner, Frauen und Kinder in Massengraebern gefunden und in der Mitte des Platzes steht ein hoher Turm der im Inneren aus Totenkoepfen besteht. Das laesst einem ganz schoen das Blut in den Adern gefrieren, wenn man bedenkt, dass diese Greueltaten keine 35 Jahre her sind. Doch das wirklich Schlimme kam noch. Nach den Killing Field ging es nach Tuol Sleng, auch S-21 genannt. Dies war unter den Roten Khmer das gefuerchteste Foltergefaegnis Kambodschas. Heute ist es ein Museum und wenn man durch die ehemaligen Klassenraueme geht (Toul Sleng war frueher eine Schule) und dort nichts als getrocknetes Blut und ein rostiges Bett sieht, auf dem die armen Menschen gefoltert wurden, dann stehen einem wirklich die Haare zu Berge. Richtig krass wird es wenn man in den naechsten Ausstellungsraum kommt, wo man die Fotos der einzelnen Leute sieht. Die Roten Khmer haben jeden Einzelnen fotografiert bevor er gefoltert und dann auf den Killing Fields getoetet wurde. Auch Fotos von Gefolterten und Getoeteten sind hier zu sehen. Es ist normalerweise nicht einfach mich zum Schweigen zu bringen, aber wenn man solch einen Wahnsinn sieht und liest, was den Leuten angetan wurde, dann fehlen sogar mir einmal die Worte! Im zweiten Stock sieht man dann noch die Einzelzellen und die "Folterinstrumente". Ausserdem gibt es noch eine Fotoausstellung von Opfern und auch Taetern mit einzelnen Interviews. Insgesamt ist Tuol Sleng seeeerhr beeindruckend und man ist irgendwie froh, wieder in der Wirklichkeit zu sein.
Morgen holt uns unser Tuk Tuk Fahrer wieder am Morgen ab, da wir den Koenigspalast besichichtigen werden, ehe wir am Freitag zum groessten Bauwerk kambodschanischer Baukunst und einem der groessten Bauwerke ueberhaupt weltweit fliegen: Angkor Wat.

So long

PS: Fotos von den Killing Fields und von Tuol Sleng kommen natuerlich noch!